Vergangenes Cluster | Dienstag, 18.08. – Dienstag, 06.10.2020

Strike

Fast täglich nutzen wir Online-Landkartendienste, um durch unbekannte Gegenden zu navigieren, oder wählen einen neuen Face Filter für ein kreatives Selfie aus. Bei dieser mittlerweile selbstverständlich gewordenen Nutzung digitaler Anwendungen rückt jedoch oftmals in den Hintergrund, dass diese auf Praktiken beruhen, die militärisch verstrickt sind. Von der frühen Luftbildfotografie zu autonomen, aufzeichnenden Flugobjekten, von der Camouflage bis zur modernen Gesichtserkennung, von der Landwirtschaft bis zur Nutzbarmachung anderer Planeten – das Militär ist massgeblich an der Entwicklung fotografischer Verfahren sowie der Nutzung der so hervorgebrachten Bilddaten beteiligt.

SITUATIONS/Strike untersucht die zunehmende Verschränkung von Zivil- und Militärtechnik anhand von acht künstlerischen, wissenschaftlichen und kuratorischen Positionen. Wo liegen die historischen Ursprünge dieser Techniken? Was geschieht, wenn fotografische Medien operativ eingesetzt werden, um zu (ver)folgen, zu identifizieren, zu kontrollieren und Maschinen für Überwachungs- und Militärzwecke zu steuern? Und welche Möglichkeiten gibt es, diese Mechanismen auszuhebeln?

Mit Arbeiten von Lisa Barnard, Michael Kempf, Jussi Parikka & Abelardo Gil-Fournier, Kate Rose, Anika Schwarzlose, Shinji Toya und Angela Washko.

Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Covid-19-Pandemie wird SITUATIONS/Strike ausschliesslich online präsentiert. Acht Positionen werden über einen Zeitraum von acht Wochen jeden Dienstag via situations.fotomuseum.ch lanciert. Das Cluster SITUATIONS/The Right to Look wird parallel dazu bis zum 18.10.2020 in den Ausstellungsräumen verlängert.

  • Kate Rose
  • Angela Washko
  • Anika Schwarzlose
  • Michael Kempf
  • Lisa Barnard
  • Guns and Cameras
  • Abelardo Gil-Fournier, Jussi Parikka
  • Shinji Toya