Das neue Fotomuseum Winterthur!

Seit 30 Jahren begeistert das Fotomuseum Winterthur weltweit Fotografieinteressierte. Die Anforderungen an ein zeitgenössisches Museum und die Bedürfnisse der Besucher_innen haben sich in den letzten Jahren jedoch verändert: Mit einem Neubau- und Sanierungsprojekt wollen wir deshalb die Vision eines Museums der Gegenwart realisieren. Während der Sanierungsphase von Juni 2023 bis Frühjahr 2025 bleiben die Ausstellungsräumlichkeiten an der Grüzenstrasse 44 geschlossen – die Auseinandersetzung mit der Fotografie bleibt jedoch im Rahmen von Veranstaltungen und digitalen Angeboten bestehen.

Stand Juni 2024

Die Neubau- und Sanierungsarbeiten des Fotomuseum Winterthur schreiten Woche für Woche voran. Bis Ende 2023 wurde das Wohngebäude an der Töpferstrasse, welches dem Erweiterungsbau des Museums weicht, abgerissen, das Fundament für die Erweiterung wurde gelegt und das bestehende (Backstein-)Gebäude fast komplett entkernt. Mittlerweile konnten folgende weiteren Etappenziele erreicht werden:

  • die für den Erweiterungsbau notwendigen Holzbauarbeiten wurden abgeschlossen
  • im gesamten Innenbereich wurden alle Böden wieder eingezogen
  • die Rohbauarbeiten sind in den letzten Zügen

In einem nächsten Schritt steht nun der Innenausbau mit den Elektro-, Sanitär- und Haustechnikarbeiten an.

Trotz nach wie vor anspruchsvoller Bedingungen verläuft das Projekt innerhalb des definierten Zeitrahmens. Die Wiedereröffnung des Museums ist für Mai 2025 geplant.

Stand Dezember 2023

Im Juni 2023 war es so weit: Gemeinsam mit unseren Besucher_innen haben wir uns von den Räumlichkeiten des Fotomuseum Winterthur an der Grüzenstrasse 44 verabschiedet. Das Gebäude wurde geräumt, sämtliches Material – von Dokumenten und Unterlagen über Büromöbel bis zu Apparaten aus dem Fotolabor und Utensilien aus der Werkstatt – wurde eingelagert und das Team bezog temporäre Büroräumlichkeiten.

Schliesslich erfolgte mit dem offiziellen Spatenstich Mitte Juli 2023 der Startschuss für die Realisierung des Projekts. Seither konnten wir bereits einige Meilensteine feiern:

Erweiterungsbau
Das Wohngebäude an der Töpferstrasse wurde abgerissen und wich nach dem Abschluss der Aushubarbeiten dem Fundament für den Erweiterungsbau des Museums. In diesem werden dereinst zeitgenössische Ausstellungsformate ihren Platz finden.

Bestehendes Gebäude
Das bestehende (Backstein-)Gebäude wurde fast komplett entkernt. Nebst der räumlichen Reorganisation werden in den kommenden Monaten dringend notwendige Arbeiten in den Bereichen Klima, Sicherheit und Brandschutz ausgeführt.

Neuer Eingangsbereich
Es wurde ein Deckendurchbruch ins erste Obergeschoss für das neue, doppelgeschossige Foyer vollzogen. Durch die Vergrösserung und die Öffnung des Foyers wird der neue Eingangsbereich des Museums eine einladende Grosszügigkeit ausstrahlen.

Vermittlungsräumlichkeiten
Die Arbeiten für die künftigen Vermittlungs- und Laborräumlichkeiten rücken voran. Die Vermittlung wird im neuen Museum direkt in den Museumsbetrieb im Erdgeschoss integriert und damit sichtbarer.

Trotz komplexer Verhältnisse und teils anspruchsvoller Bedingungen verläuft das Projekt innerhalb des definierten Zeitrahmens.

In den Jahren 2017 und 2018 wurden die Liegenschaften des Fotomuseum Winterthur einer Analyse unterzogen. Dabei wurden Mängel in den Bereichen Klima, Sicherheit und Brandschutz bei der in die Jahre gekommenen Infrastruktur festgestellt. Um diese Mängel zu beheben, plant das Fotomuseum Winterthur eine Sanierung des bestehenden Gebäudes. Im Zuge dessen entsteht ein Erweiterungsbau, der den Anforderungen an ein zeitgenössisches Museum gerecht wird.

Die geplanten baulichen Veränderungen bieten Raum für neuartige, auch experimentelle Ausstellungs- und Veranstaltungsformate. Der Austausch mit den Besucher_innen, die kulturelle Teilhabe und diskursive Formate rücken dabei noch stärker in den Fokus: Das Museum wird zu einem lebendigen Begegnungsort.

Ende 2021 hat das Fotomuseum Winterthur die Baubewilligung für das Projekt erhalten. Nach heutigem Planungsstand dauert die Neubau- und Sanierungsphase von Juni 2023 bis Frühjahr 2025. In dieser Zeit sind die Ausstellungsräumlichkeiten an der Grüzenstrasse 44 nicht zugänglich. Die Auseinandersetzung mit der Fotografie bleibt jedoch bestehen: Das Fotomuseum Winterthur lädt zu Veranstaltungen, Workshops und digitalen Begegnungen ein und wird 2024 eine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Fotostiftung Schweiz realisieren. Detaillierte Informationen zu unserem Programm finden Sie auf unserer Webseite.

Für Schulen und Gruppen finden weiterhin zahlreiche Vermittlungsangebote statt. Im Fotolabor entdecken Sie unterschiedliche Fototechniken wie Camera obscura oder Fotogramm und im Rahmen von Angeboten im Bereich Bild- und Medienkompetenz lernen Sie aktuelle fotografische Entwicklungen kennen und vertiefen Themen wie Fake News oder Selbstdarstellung im Netz. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Fotostiftung Schweiz ist während der gesamten Bauzeit regulär geöffnet und präsentiert ein vielseitiges Programm mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsangeboten.

Warum eine bauliche Veränderung?

Sanierungsbedarf
Es werden Anpassungen an Sicherheits-, Brandschutz und Energiestandards vorgenommen und die Arbeitsplätze werden aufgewertet und an aktuelle Bedürfnisse angepasst.

Vermittlung im Zentrum
Die Vermittlung nimmt in Zukunft eine zentrale Rolle ein, wird direkt in den Museumsbetrieb integriert und somit auch sichtbarer.

Optimierter Museumsbetrieb
Die Nutzungsmöglichkeiten der Museumsräumlichkeiten werden ausgeschöpft und optimiert, gegenwärtige Nutzungsstaus werden aufgelöst.

Neue Ausstellungsfläche
Die Nutzungsmöglichkeiten der Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen werden optimiert, die neuen Räumlichkeiten sind flexibel einsetzbar und erlauben optimale Bedingungen für zeitgenössische und experimentelle Formate.

Neuer Foyerbereich
Durch die Vergrösserung, die Öffnung und somit die neue Grosszügigkeit des Foyerbereichs entsteht eine einladende Umgebung, welche den Aussenraum mit dem Museumsbetrieb verbindet.

Transparenz und Offenheit
Das Museum wird dank einer neuen und einladenden Grosszügigkeit nach innen und nach aussen offener, durchlässiger und transparenter.

Ausstrahlung
Das Fotomuseum Winterthur strahlt dank der Massnahmen eine einladende Offenheit und eine anziehende Präsenz aus, die zu einem zeitgenössischen Image führen.

Stärkung Fotozentrum
Der gemeinsame Aussenraum stärkt die Verbindung des Fotomuseum Winterthur und der Fotostiftung Schweiz, wodurch das Fotozentrum als Institution besser lesbar wird.

Projektbeteiligte

Bauherr_innenschaft

Stiftung Fotomuseum Winterthur
Grüzenstrasse 44+45
8400 Winterthur

Architektur

RWPA Architekten GmbH
Lagerplatz 6
8400 Winterthur

Projektsteuerung

Topik Partner AG
Zeltweg 26
8032 Zürich

Baumanagement

Dürsteler Bauplaner GmbH
Rudolf Diesel-Strasse 3
8404 Winterthur

Bauingenieur_innenbüro

Preisig F. AG
Obere Kirchgasse 2
8400 Winterthur

Elektrofachplanung

Marquart Elektroplanung + Beratung AG
Neuwiesenstrasse 62
8400 Winterthur

HLKS-Fachplanung

Balzer Ingenieure AG
Schützenstrasse 3
8400 Winterthur

Bauphysik

A und b bauphysik gmbh
Lagerplatz 24
8400 Winterthur

Brandschutz

B-Planing AG
Ingenieure und Brandschutzplaner
Lohstrasse 13
8362 Balterswil

Immobilienverwaltung

Setimmo Immobilien GmbH
Turnerstrasse 1
8401 Winterthur

Landschaftsarchitektur

Robin Winogrond
Landschaftsarchitektur und Urban Design
Hardturmstrasse 122a
8005 Zürich

Lichtplanung

matí Lichgestaltung
Webereistrasse 68
8134 Adliswil

Shopplanung

Andreas Widmer GmbH
In den Schorenmatten 236
4058 Basel

Bürokonzeptentwicklung

Büro Schoch Werkhaus AG
Zürcherstrasse 21
8401 Winterthur

Balladen zum Abschied

Im Juli 2023 haben wir uns gemeinsam mit unseren Besucher_innen gebührend von unseren Räumlichkeiten verabschiedet, bevor das Museum seine Türen vorübergehend schloss. Gemeinsam mit Künstler_innen und Musiker_innen luden wir zu Bildern, Beats und Begegnungen ein, bespielten die Ausstellungsräumlichkeiten mit grossformatigen Fotografien, raumgreifenden Installationen und Sound-Performances und füllten das Gebäude noch einmal mit Leben.

Der Fotograf Nicolas Polli zeigte seine Arbeit Dear Moment, I Keep U for Later bestehend aus Fotografien, die – auf Festplatten abgelegt und fast vergessen – teils seit Jahren auf ihren grossen Auftritt warteten. Die Bilder hängte Polli an raumfüllende Holzkonstruktionen, die er aus Material fertigte, das er auf Streifzügen durch die Werkstatt und Lagerräumlichkeiten des Museums gefunden hatte.

Die Künstlerinnen Sara Bezovšek, Dina Kelberman und Simone C. Niquille gaben mit ihren Arbeiten einen Einblick in das Projekt [permanent beta]; ein experimentelles Labor an der Schnittstelle von Forschung und Praxis mit dem das Fotomuseum Winterthur seine schwerpunktmässige Auseinandersetzung mit algorithmischen und vernetzten Bildern und Bildkulturen fortsetzt. Davide-Christelle Sanvee trat mit ihrer Performance in ein Zwiegespräch mit der Architektur des Museums und untersuchte dabei das Konzept des sogenannten White Cube. Für musikalische Unterhaltung sorgten das Jodel-Trio Heimetvögel, das Afrofuturism-Electronica-Pop-Duo OY und die Afrobeats von AKUAKU.

Kontakt

Fotomuseum Winterthur
T +41 52 234 10 74
presse@fotomuseum.ch