SITUATION #216
Von einem autobiografischen Narrativ der Künstlerin Rhea Storr ausgehend, erforscht die 16mm-Videoarbeit The Image that Spits, the Eye that Accumulates, inwieweit fotografische Technologien rassistische Bildpraktiken etablieren. Durch den Einsatz sich zersetzender Zelluloidfilme sowie über abstrakte Visualisierungen erodierender Landschaftsabschnitte destabilisiert die in London lebende Filmemacherin britisch-bahamaischer Herkunft rassistische Zuordnungen innerhalb der Fotografie. Die von körnigen Familienbildern und bruchhaften Handy-Filmsequenzen überlagerten Kodachrome-Filme verhandeln folglich körperliche Fremdzuschreibung über die Fragilitiät der fotografischen Materialität wie auch über eine Kritik der Fotografie als objektivem Bildsystem. Indem Storrs Arbeit das Material des Farbfilms als Instrument von Diskriminierung entlarvt und damit das gewaltvolle Potenzial der Fotografie verdeutlicht, plädiert sie nicht zuletzt für eine Politisierung des fotografischen Bildes.
Mehr von Rhea Storr: rheastorr.com
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