Goodnight Sweetheart | 2015– 24.10.2020 – 14.02.2021 | Fotomuseum Winterthur

SITUATION #215

Goodnight Sweetheart, The Right to Happiness, Installationsbild ACC.ACI, 2019. Foto von Sarah Kim
FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015–, SITUATION #215, SITUATIONS/Closure, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2020 © Philipp Ottendörfer
FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015–, SITUATION #215, SITUATIONS/Closure, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2020 © Philipp Ottendörfer
FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015–, SITUATION #215, SITUATIONS/Closure, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2020 © Philipp Ottendörfer
FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015–, SITUATION #215, SITUATIONS/Closure, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2020 © Philipp Ottendörfer
FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015–, SITUATION #215, SITUATIONS/Closure, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2020 © Philipp Ottendörfer
FRAUD, Goodnight Sweetheart, 2015–, SITUATION #215, SITUATIONS/Closure, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2020 © Philipp Ottendörfer
Digitale und vernetzte Bilder vervielfältigen sich und sammeln sich auf Festplatten, Smartphones, USB-Sticks und Servern an. Alte Medien(speicher)geräte sind voll mit Daten, die niemals sterben. Unseren gesamten digitalen Fussabdruck zu löschen, erscheint uns nicht nur als Sisyphusarbeit, sondern als beängstigende Aussicht: Wir scheinen nie völlg bereit zu sein, unsere privaten Bilder loszulassen. Lieber opfern wir sie massenweise – und meist unbewusst – den Überwachungssystemen von sozialen Netzwerken, als zu riskieren, sie zu verlieren oder Zeit und Mühe aufzuwenden, um sie zu beseitigen. Goodnight Sweetheart des Künstler_innen-Forschungsduos FRAUD (Audrey Samson & Francisco Gallardo) ist eine Installation aus sechs einbalsamierten Datenspeichern. Sie sind das Ergebnis einer digitalen Datenbestattung, gleichsam einem Akt des symbolischen Exorzismus „untoter“ Medien. Dieses Ritual scheinbar vergeblicher Löschversuche soll einen psychologischen Abschluss – eine „closure“ – bieten, reflektiert aber gleichzeitig auch die Politik des Löschens. Aber auch wenn digitale Geräte mit Epoxidharz übergossen und unsere Bilddaten einbalsamiert und so eingeschläfert werden: können wir der unvermeidlichen, ständig zunehmenden und anhaltenden Datafizierung unserer Gesellschaft wirklich entkommen?

Für die Finissage von SITUATIONS/Closure wird das Duo digitale Daten des Publikums in einer öffentlichen Veranstaltung einbalsamieren. Detaillierte Informationen folgen.

The artists dedicate their exhibition contribution to the memory of Hadrien Guimond 2000-2020.

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