Jonathan Beller, aus „Kino-I, Kino World: Notes on the Cinematic Mode of Production“, 2002 und The Cinematic Mode of Production: Attention Economy and the Society of the Spectacle, 2006 08.12.2018 – 17.02.2019 | online

SITUATION #153

„Der Akt des Zuschauens, in dem das Kulturelle, Industrielle, Ökonomische und Psychologische verschmelzen und aus dem heraus sie entwickelt werden, gewann binnen kürzester Zeit einen für die Menschen schicksalhaften Charakter, bis er schliesslich unsere Wahrnehmung und soziale Organisation definierte.…‚Sehen‘ bedeutet bereits ‚kaufen‘ (etwas abkaufen/abnehmen), schauen heisst arbeiten. Die Trennung von Kaufen und Verkaufen (man ‚kauft‘ eine Ware und ‚verkauft‘ seine Arbeit in ein und demselben Akt des Zuschauens, und umgeht so die Vermittlung durch Geld) wird im kinematografischen Bild aufgehoben.…Im Zentrum dessen, was ich als ‚Aufmerksamkeitswerttheorie‘ bezeichne, steht der Begriff der ‚Arbeit‘, wie er in Marx’ Arbeitswerttheorie ausgearbeitet wurde, als Prototyp der Quelle jeder Wertschöpfung im Kapitalismus: wertschöpfende menschliche Aufmerksamkeit.…Kapitalisierte maschinische Interfaces beuten die Visualität aus.“

Zitate aus Jonathan Beller, „Kino-I, Kino World: Notes on the Cinematic Mode of Production“, in The Visual Culture Reader, 2. Ausgabe, hg. von Nicholas Mirzoeff (London: Routledge, 2002), 61, und The Cinematic Mode of Production: Attention Economy and the Society of the Spectacle (Lebanon: Dartmouth College/University Press of New England, 2006), 78.

Zitate aus Jonathan Beller, „Kino-I, Kino World: Notes on the Cinematic Mode of Production“, in The Visual Culture Reader, 2. Ausgabe, hg. von Nicholas Mirzoeff (London: Routledge, 2002), 61, und The Cinematic Mode of Production: Attention Economy and the Society of the Spectacle (Lebanon: Dartmouth College/University Press of New England, 2006), 78.