SITUATION #25
In Vanishing Syria, das sich während zweier Monate mit der aktuellen Flüchtlingskrise beschäftigte, tastet sich Rudolph Jula an die widersprüchlichen Wirklichkeiten eines verschwindenden Syriens heran. Noch vor wenigen Jahren bereiste er das Land in seiner ganzen Schönheit; eine Schönheit, die es heute nicht mehr gibt und die es aller Voraussicht nach in näherer Zukunft nicht mehr geben wird. Julas Bildwelt ist geprägt von Erinnerungen an noch intakte Orte und Begegnungen mit aufgeschlossenen Menschen. Viele von ihnen mussten ihre Heimat verlassen und tragen Erinnerungen unterschiedlichster Art mit sich.
Vanishing Syria begibt sich auf Spurensuche: In der eigenen Erinnerung, in Begegnungen an der syrischen Grenze, inmitten der welthistorischen Zäsur der europäischen Flüchtlingspolitik, sowie in Ländern, in denen syrische Flüchtlinge nun angekommen sind, in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ein Leben im Transit. Julas gesammelte Eindrücke lassen in ihrer poetischen Ausformung als Foto-Essay den eindimensionalen Nachrichtenstrom hinter sich und führen in sechs umfangreichen Kapiteln zu neuen fotografischen Bildern und Geschichten.
Vanishing Syria ist vom 5. Dezember 2015 bis zum 31. Januar 2016 als online Foto-Essay und fortlaufendes Ausstellungsprojekt entstanden.
Hier geht’s zur Online-Arbeit Vanishing Syria: bit.ly/vanishingsyria
Mehr über Rudolph Julas Reiseerzählungen aus dem Nahen und Mittleren Osten: editionpatrickfrey.com/de/books/slow-travelling-auf-dem-weg-nach-damaskus-rudolph-jula
Cluster: Verschwinden