Lang lebe das neue Fleisch, Eine Bildsammlung aus Social Media 11.02. – 02.04.2017 | Fotomuseum Winterthur

SITUATION #59

Bildsammlung aus Social Media, Trailer, Quellen: Instagram, Tumblr, Twitter, Facebook
Lang lebe das neue Fleisch, 2017, SITUATION #59, SITUATIONS/Flesh, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2017 © Philipp Ottendörfer
Lang lebe das neue Fleisch, 2017, SITUATION #59, SITUATIONS/Flesh, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2017 © Philipp Ottendörfer
Lang lebe das neue Fleisch, 2017, SITUATION #59, SITUATIONS/Flesh, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2017 © Philipp Ottendörfer
Lang lebe das neue Fleisch, 2017, SITUATION #59, SITUATIONS/Flesh, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2017 © Philipp Ottendörfer
Lang lebe das neue Fleisch, 2017, SITUATION #59, SITUATIONS/Flesh, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2017 © Philipp Ottendörfer

Die Bildsammlung untersucht Körperbilder auf aktuellen Social Media Plattformen. Über Hashtags wie #beforeandafter oder #genderlessnipples werden Körperteile über die Kanäle verteilt, wo sie unsere Facebook- und Instagram-Feeds überfluten. Sie tauchen auf unseren Smartphones und mobilen Geräten auf: Immer näher, immer stärker mit unserem eigenen Körper verbunden, wirken sie auf uns ein und infiltrieren uns subkutan. Indem sie ein instabiles visuelles Narrativ des „Fleisches“ schaffen, bestätigen und negieren sie gleichzeitig unsere imaginären Schönheitskanons. Millionen von Bildern von Bauchmuskeln, Bizeps und Oberschenkeln zirkulieren unermüdlich und verstärken ästhetische Normen oder schaffen Gegennarrative des Widerstands und des Protests. Auf Fotos chirurgischer Eingriffe, die führende Schönheitskliniken auf Facebook posten, prallt das verstümmelte Fleisch des Twitter-Hashtags #scarification. Hinter #bodybuilding schwellen die Muskeln, und auf Tumblr schreien „dick pics“ (Penisbilder) nicht nur nach Aufmerksamkeit, sondern wollen rezensiert werden. „Lang lebe das neue Fleisch“ – lebendig und von unseren Bildschirmen nicht mehr wegzudenken, rücken sie uns über die vernetzten Kanäle und Bildschirme immer näher auf den Leib.