SITUATION #99
Frustriert von der Rolle der Kriegsfotografie und ihrem Mangel an Einfluss auf unsere Einstellung gegenüber bewaffneten Konflikten hat Karim Ben Khelifa eine immersive Installation kreiert, die neue Möglichkeiten im Bereich des Fotojournalismus auslotet. Sein Werk versucht das fotografische Geschichtenerzählen mit Hilfe von Virtual und Augmented Reality weiterzuentwickeln und verhandelt Themen wie Empathie, Kommunikation und Moral, um letztlich das Verhältnis von Krieg und Repräsentation zu hinterfragen.
In seinem öffentlichen Vortrag wird Ben Khelifa seine Arbeit The Enemy vorstellen und über seine 18-jährige Erfahrung als Fotojournalist sprechen. Zudem wird er die Beweggründe hinter der Entstehung der Arbeit beleuchten, die er zunächst 2013 bis 2015 als Fellow am MIT Open Documentary Lab und dann 2015 bis 2017 als MIT Media Lab Visiting Artist entwickelte. Wie können immersive Medien das Gebiet des Fotojournalismus verändern? Was ist die Rolle der Fotografen, die mit virtueller Realität arbeiten, und welche Verantwortung haben sie? Welche anderen Technologien kreieren neue Formen um Empathie zu erzeugen und auf aussagekräftige Weise mit dem Publikum zu kommunizieren?
Der Vortrag wird auf Englisch gehalten und findet am 17. Oktober 2017 um 16:30 im Media Lab der Hochschule Luzern statt (1. OG, Bau 745, Emmenbrücke). Er wird ungefähr eine Stunde dauern, gefolgt von einer Frage-und-Antwort-Runde.
Mehr von Karim Ben Khelifa: theenemyishere.org
Cluster: Immersiv