SITUATION #193

Workshop mit Kristin Klein zum spekulativen Stretching von Stockfotografie

Täglich begegnen wir den scheinbar immer gleichen Instagram-Feeds, mit Selfies, Reisefotos, süssen Tierbildern und geschickt inszeniertem Essen. Individualität verschwimmt, während wir uns durch wiederkehrende Memes und TikTok-Choreographien scrollen und swipen, schnell im Mainstream. Haben wir nun bald das ganze Internet gesehen?

Im Workshop arbeiten wir zu etablierten Motiven aus Social Media und im Speziellen zu Stockfotografien. Die oftmals in Bildfabriken angefertigten Fotos sind spekulativ angelegt, um möglichst viele verschiedene Situationen passend zu bebildern. Für den schnellen Konsum gemacht, wirken sie bei genauerer Betrachtung jedoch häufig absurd. Zugleich geben sie in ihrer Übersteigerung Auskunft über gängige gesellschaftliche Vorstellungen und Normen. Im Workshop entwerfen wir Bausätze für neue Stereotypen, die von den alten abweichen. Nach dem Vorbild des DIS-Kollektivs manipulieren wir die Bildcodes des Alltags und entwickeln alternative Szenarien.

Mehr von Kristin Klein: kristin-klein.net