Mario Pfeifer | Approximation in the Digital Age to a Humanity Condemned to Disappear | 2014–2015 05.12.2015 – 31.01.2016 | Fotomuseum Winterthur

SITUATION #23

Approximation in the Digital Age to a Humanity Condemned to Disappear, Vorschau, 2015 © Mario Pfeifer
Approximation in the Digital Age to a Humanity Condemned to Disappear, Videostill, 4K Cinema auf HD Video übertragen, 3 Kanal Installation, 2014–2015 © Mario Pfeifer
Approximation in the Digital Age to a Humanity Condemned to Disappear, Videostill, 4K Cinema auf HD Video übertragen, 3 Kanal Installation, 2014–2015 © Mario Pfeifer

Auf der Insel Navarino, dem südlichsten noch bewohnten Erdzipfel im chilenischen Teil von Tierra del Fuego, leben die letzten Nachkommen der Yaghan. Der südamerikanische Ureinwohnerstamm ist seit dem ersten Kontakt mit weissen Siedlern vom Verschwinden bedroht und die Region immer schon einem starkem kulturellen, sozialen, politischen, und ökonomischen Wandel ausgesetzt. Approximation zeigt die marginalisierte Gemeinschaft der Yaghan und die entlegene Region in gestochener Schärfe, und überführt die Begegnung mit der dortigen Landschaft, den Menschen und ihren sozialen Realitäten, ihre Erinnerungen und Kultur in ein atemberaubendes ästhetisches Register. Die hochauflösenden, hyperrealen Bildwelten werden von einem pulsierenden Soundtrack des Musikers Kamran Sadeghi untermauert, der historische, anthropologische Tonaufnahmen von rituellen Gesängen der Yaghan mit zeitgenössischer elektronischer Musik verwebt. Approximation schafft eine starke und sehr zeitgenössische audiovisuelle Auseinandersetzung mit dem Ort und den Menschen; eine Annäherung an ihr Verschwinden jenseits von imperialistischen Blickregimen und anthropologischen Herangehensweisen.


Eine werkbegleitende Publikation (Englisch/Spanisch) und eine LP mit Musik von Kamran Sadeghi sind 2015 bei Sternberg Press erschienen und sind im Museumsshop erhältlich.

„Erfahrung ist Wissen“, ein Email-Gespräch zwischen Mario Pfeifer und Thomas Seelig, gibt es hier als Download: http://bit.ly/2siWZNN

Mehr von Mario Pfeifer: mariopfeifer.org

Mit freundlicher Unterstützung der Avina Stiftung.