1989

Sebastião Salgado

India

Sebastião Salgado
India, 1989
Silbergelatine-Abzug, 36.3 x 54.3 cm
Sammlung Fotomuseum Winterthur, Schenkung Tom Solley
2001-014-002

© Sebastião Salgado

*1944 (Aimores, PO), lebt und arbeitet in Paris, FR
Hinter einer Welt, die auf Schnelligkeit und Produktivität ausgelegt ist, droht der Mensch und mit ihm seine körperliche Leistungsfähigkeit beinahe zu verschwinden. Salgado widmet sich dem aussterbenden Phänomen der Handarbeit, die heutzutage fast nur noch in Drittweltländern aufzutreten scheint. Wie Ameisen tummeln sich Menschen, die nicht mehr auseinander zu dividieren sind, um kraft ihrer Körper Leistung zu erbringen. Im Zuge der Globalisierung geraten solche Arbeitsweisen ins Hintertreffen und scheinen verbannt an Orte, für die der Blick und das Bewusstsein nicht ausreichend geschärft sind. Salgado macht sich als Archäologe ans Werk, der das im Verschwinden Begriffene zu konservieren sucht.