Fotomuseum Winterthur | Samstag, 06.09. – Sonntag, 02.11.2003

Charles Sheeler – Amerikanischer Modernist

Die ungebremste Urbanisierung, die Akzeptanz der Maschinen und die Architektur der Wolkenkratzer formten zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ungewöhnliche Bilderwelt, die zum Sinnbild der Moderne wurde. Charles Sheeler (1883–1965) – Maler, Filmer, Fotograf – nimmt hier als einer der wichtigsten Industrie- und Architekturfotografen Amerikas eine zentrale Rolle ein. Seine Aufnahmen gelten als Symbole des Modernismus und des Fortschritts, genährt von der Poesie der Metropolis, des Urbanen. Bereits in seinen frühen Aufnahmen lassen sich die zentralen Elemente seines Schaffens erkennen: Objektivität, Klarheit, ein Interesse für geometrische Formen, Strukturen und Texturen, eine klassische Sichtweise auf eine klare, unzweideutige Realität. Ab 1923 wendet sich Charles Sheeler von der strengen Ästhetik seiner Zeitgenossen Paul Strand und Edward Steichen ab und weitet seine kommerzielle Auftragsarbeit aus. So entstehen in den 20er und 30er Jahren viele Arbeiten im Auftrag grösserer amerikanischer Wirtschaftsunternehmen: für Kodak, US Steel Co, Pittsburgh, Fortune, General Motors, Ford Companies u.a. Die Retrospektive zeigt 120 ausgewählte Prints von 1910 bis 1940 aus der berühmten Lane Collection am Museum of Fine Arts in Boston.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Karen E. Haas und Theodor E. Stebbins. Realisation in Winterthur: Urs Stahel. Eine Zusammenarbeit mit dem Museum of Fine Arts, Boston, dem Metropolitan Museum of Art, New York, und dem Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt.

Hauptsponsor: Dr. Carlo Fleischmann Stiftung