Das neue Fotomuseum Winterthur!
Seit mehr als 30 Jahren begeistert das Fotomuseum Winterthur weltweit Fotografieinteressierte. Die Anforderungen an ein zeitgenössisches Museum und die Bedürfnisse der Besucher_innen haben sich in den letzten Jahren jedoch verändert: Mit einem Neubau- und Sanierungsprojekt haben wir deshalb die Vision eines Museums der Gegenwart realisiert. Seit Mai 2025 ist das gesamterneuerte Museum wieder für Besucher_Innen zugänglich.
Stand Mai 2025
Am 17. Mai 2025 feierten wir die grosse Wiedereröffnung des Fotomuseum Winterthur. Nach einer umfassenden baulichen Gesamterneuerung öffneten wir unsere Türen mit neu gestalteten Räumlichkeiten, frischen Perspektiven – und der Eröffnungsausstellung The Lure of the Image – Wie Bilder im Netz verlocken.
Begleitet wurde der Tag von eindrücklichen Worten von Madeleine Schuppli (Präsidentin des Stiftungsrats), Michael Künzle (Stadtpräsident Winterthur) und Jacqueline Fehr (Regierungsrätin Kanton Zürich), die in ihren Ansprachen die Bedeutung des Hauses für die Stadt, den Kanton und die zeitgenössische Museumslandschaft unterstrichen.
Gemeinsam mit Künstler_innen, Kurator_innen, DJ Chi Kuaraa und der Musikerin Priya Ragu füllten wir das Haus mit Bildern, Beats und Begegnungen. Führungen durch Ausstellung und Gebäude boten erste Einblicke, Ansprachen und Performances machten das Programm komplett – und die Crêperie Chez Tonton sowie die Bar Dings Drinks sorgten für Genuss und Gastlichkeit. Das Fotomuseum Winterthur ist zurück – offener, einladender und inspirierender denn je.
Stand Dezember 2024
Das Neubau- und Sanierungsprojekt des Fotomuseum Winterthur ist weiter vorangeschritten. Im Besucher_innenbereich wurden die letzten Arbeiten in der neuen Ausstellungshalle, den Vermittlungsräumlichkeiten mit Fotolabor und dem Foyer mit Aufenthaltszone und Museumsshop abgeschlossen. Die Garderoben und WC-Anlagen im Untergeschoss wurden eingebaut, genauso wie die Küche für den Museumsbetrieb. Auch in den Bereichen, die für die Besuchenden nicht zugänglich, für den Ausstellungsbetrieb jedoch zentral sind, wurden grosse Fortschritte erzielt. So wurde beispielsweise die Hebebühne für den Warentransport vom Erdgeschoss ins Untergeschoss montiert.
In den letzten Monaten wurden die Rohbauarbeiten abgeschlossen; das Dach wurde instandgesetzt, die Photovoltaikanlage montiert und sämtliche Fenster und Türen eingesetzt. Zudem wurde der Kopfbau des Museums gestrichen, der mit seiner petrolfarbenen Fassade, die zwischenzeitlich eingerüstet war, nun zu einem echten Blickfang wurde.
Auch die gesamte Gebäudetechnik inklusive Heizung, Lüftung sowie Elektro-, Klima- und Sanitäranlagen wurde fertiggestellt und Ende Januar 2025 in Betrieb genommen.
Die Hausübergabe und der Wiedereinzug ins Gebäude erfolgten Ende des ersten Quartals 2025. In den darauffolgenden Wochen wurden die Werkstatt, die Büros sowie die öffentlich zugänglichen Bereiche eingerichtet und die Eröffnungsausstellung aufgebaut.
Stand Juni 2024
Die Neubau- und Sanierungsarbeiten des Fotomuseum Winterthur sind Woche für Woche vorangeschritten. Bis Ende 2023 wurde das Wohngebäude an der Töpferstrasse, welches dem Erweiterungsbau des Museums wich, abgerissen, das Fundament für die Erweiterung wurde gelegt und das bestehende (Backstein-)Gebäude fast komplett entkernt.
Folgende Etappenziele wurden erreicht:
- die für den Erweiterungsbau notwendigen Holzbauarbeiten wurden abgeschlossen
- im gesamten Innenbereich wurden alle Böden wieder eingezogen
- die Rohbauarbeiten wurden vollständig abgeschlossen
Trotz der anspruchsvollen Bedingungen wurde das Projekt im definierten Zeitrahmen abgeschlossen.
Stand Dezember 2023
Im Juni 2023 war es so weit: Gemeinsam mit unseren Besucher_innen haben wir uns von den Räumlichkeiten des Fotomuseum Winterthur an der Grüzenstrasse 44 verabschiedet. Das Gebäude wurde geräumt, sämtliches Material – von Dokumenten und Unterlagen über Büromöbel bis zu Apparaten aus dem Fotolabor und Utensilien aus der Werkstatt – wurde eingelagert und das Team bezog temporäre Büroräumlichkeiten.
Schliesslich erfolgte mit dem offiziellen Spatenstich Mitte Juli 2023 der Startschuss für die Realisierung des Projekts. Seither konnten wir bereits einige Meilensteine feiern:
Erweiterungsbau
Das Wohngebäude an der Töpferstrasse wurde abgerissen und wich nach dem Abschluss der Aushubarbeiten dem Fundament für den Erweiterungsbau des Museums. In diesem finden nun zeitgenössische Ausstellungsformate ihren Platz.
Bestehendes Gebäude
Das bestehende (Backstein-)Gebäude wurde fast komplett entkernt. Nebst der räumlichen Reorganisation wurden dringend notwendige Arbeiten in den Bereichen Klima, Sicherheit und Brandschutz ausgeführt.
Neuer Eingangsbereich
Es wurde ein Deckendurchbruch ins erste Obergeschoss für das neue, doppelgeschossige Foyer vollzogen. Die Vergrösserung und die Öffnung des Foyers verleiht dem neuen Eingangsbereich des Museums eine einladende Grosszügigkeit.
Vermittlungsräumlichkeiten
Die Arbeiten für die künftigen Vermittlungs- und Laborräumlichkeiten rückten voran. Die Vermittlung wird im neuen Museum direkt in den Museumsbetrieb im Erdgeschoss integriert und damit sichtbarer.
Trotz komplexer Verhältnisse und teils anspruchsvoller Bedingungen verlief das Projekt innerhalb des definierten Zeitrahmens.
In den Jahren 2017 und 2018 wurden die Liegenschaften des Fotomuseum Winterthur einer Analyse unterzogen. Dabei wurden Mängel in den Bereichen Klima, Sicherheit und Brandschutz bei der in die Jahre gekommenen Infrastruktur festgestellt. Um diese Mängel zu beheben, plante das Fotomuseum Winterthur eine Sanierung des bestehenden Gebäudes. Im Zuge dessen entstand ein Erweiterungsbau, der den Anforderungen an ein zeitgenössisches Museum gerecht wird.
Die baulichen Veränderungen bieten Raum für neuartige, auch experimentelle Ausstellungs- und Veranstaltungsformate. Der Austausch mit den Besucher_innen, die kulturelle Teilhabe und diskursive Formate rücken dabei noch stärker in den Fokus: Das Museum wurde zu einem lebendigen Begegnungsort.
Für die Neugestaltung des Fotomuseum Winterthur arbeitete das Museum 2019 mit dem Masterstudiengang Architektur der ETH Zürich zusammen. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs empfahl eine Jury das Projekt des Absolventen Adrian Pigat für die weitere Ausarbeitung. Pigat verstarb 2020 bei einem Unfall. Das Fotomuseum Winterthur veranstaltete schliesslich eine Submission für die Vergabe der Generalplanerleistungen für die Umsetzung des bereits vorliegenden Projektvorschlags, wofür das Winterthurer Architekturbüro RWPA den Zuschlag erhielt.

Ende 2021 erhielt hat das Fotomuseum Winterthur die Baubewilligung für das Projekt. Die Neubau- und Sanierungsphase dauerte von Juni 2023 bis Frühjahr 2025. In dieser Zeit waren die Ausstellungsräumlichkeiten an der Grüzenstrasse 44 nicht zugänglich. Die Auseinandersetzung mit der Fotografie blieb jedoch bestehen: Das Fotomuseum Winterthur lud zu Veranstaltungen, Workshops und digitalen Begegnungen ein und realisierte 2024 eine Ausstellung in den Räumlichkeiten der Fotostiftung Schweiz.
Für Schulen und Gruppen fanden weiterhin zahlreiche Vermittlungsangebote statt. Im Fotolabor entdeckten Besucher_innen unterschiedliche Fototechniken wie Camera obscura oder Fotogramm und im Rahmen von Angeboten im Bereich Bild- und Medienkompetenz lernten sie aktuelle fotografische Entwicklungen kennen und vertieften Themen wie Fake News oder Selbstdarstellung im Netz.
Die Fotostiftung Schweiz war während der gesamten Bauzeit regulär geöffnet und präsentierte ein vielseitiges Programm mit Ausstellungen, Veranstaltungen und Vermittlungsangeboten.
Warum eine bauliche Veränderung?
Sanierungsbedarf
Es wurden Anpassungen an Sicherheits-, Brandschutz und Energiestandards vorgenommen und die Arbeitsplätze wurden aufgewertet und an aktuelle Bedürfnisse angepasst.
Vermittlung im Zentrum
Die Vermittlung nimmt nun eine zentrale Rolle ein, wird direkt in den Museumsbetrieb integriert und ist somit auch sichtbarer.
Optimierter Museumsbetrieb
Die Nutzungsmöglichkeiten der Museumsräumlichkeiten wurden ausgeschöpft und optimiert, gegenwärtige Nutzungsstaus wurden aufgelöst.
Neue Ausstellungsfläche
Die Nutzungsmöglichkeiten der Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen wurden optimiert, die neuen Räumlichkeiten sind flexibel einsetzbar und erlauben optimale Bedingungen für zeitgenössische und experimentelle Formate.
Neuer Foyerbereich
Durch die Vergrösserung, die Öffnung und somit die neue Grosszügigkeit des Foyerbereichs entstand eine einladende Umgebung, welche den Aussenraum mit dem Museumsbetrieb verbindet.
Transparenz und Offenheit
Das Museum ist dank einer neuen und einladenden Grosszügigkeit nach innen und nach aussen offener, durchlässiger und transparenter.
Ausstrahlung
Das Fotomuseum Winterthur strahlt dank der Massnahmen eine einladende Offenheit und eine anziehende Präsenz aus, die zu einem zeitgenössischen Image führen.
Stärkung Fotozentrum
Der gemeinsame Aussenraum stärkt die Verbindung des Fotomuseum Winterthur und der Fotostiftung Schweiz, wodurch das Fotozentrum als Institution besser lesbar wird.
Projektbeteiligte
Bauherr_innenschaft
Stiftung Fotomuseum Winterthur
Grüzenstrasse 44+45
8400 Winterthur
Architektur
RWPA Architekten GmbH
Lagerplatz 6
8400 Winterthur
Projektsteuerung
Topik Partner AG
Zeltweg 26
8032 Zürich
Baumanagement
Dürsteler Bauplaner GmbH
Rudolf Diesel-Strasse 3
8404 Winterthur
Bauingenieur_innenbüro
Preisig F. AG
Obere Kirchgasse 2
8400 Winterthur
Elektrofachplanung
Marquart Elektroplanung + Beratung AG
Neuwiesenstrasse 62
8400 Winterthur
HLKS-Fachplanung
Balzer Ingenieure AG
Schützenstrasse 3
8400 Winterthur
Bauphysik
A und b bauphysik gmbh
Lagerplatz 24
8400 Winterthur
Brandschutz
B-Planing AG
Ingenieure und Brandschutzplaner
Lohstrasse 13
8362 Balterswil
Immobilienverwaltung
Setimmo Immobilien GmbH
Turnerstrasse 1
8401 Winterthur
Landschaftsarchitektur
Robin Winogrond
Landschaftsarchitektur und Urban Design
Hardturmstrasse 122a
8005 Zürich
Lichtplanung
matí Lichgestaltung
Webereistrasse 68
8134 Adliswil
Shopplanung
Andreas Widmer GmbH
In den Schorenmatten 236
4058 Basel
Bürokonzeptentwicklung
Büro Schoch Werkhaus AG
Zürcherstrasse 21
8401 Winterthur
Balladen zum Abschied
Im Juli 2023 haben wir uns gemeinsam mit unseren Besucher_innen gebührend von unseren Räumlichkeiten verabschiedet, bevor das Museum seine Türen vorübergehend schloss. Gemeinsam mit Künstler_innen und Musiker_innen luden wir zu Bildern, Beats und Begegnungen ein, bespielten die Ausstellungsräumlichkeiten mit grossformatigen Fotografien, raumgreifenden Installationen und Sound-Performances und füllten das Gebäude noch einmal mit Leben.
Der Fotograf Nicolas Polli zeigte seine Arbeit Dear Moment, I Keep U for Later bestehend aus Fotografien, die – auf Festplatten abgelegt und fast vergessen – teils seit Jahren auf ihren grossen Auftritt warteten. Die Bilder hängte Polli an raumfüllende Holzkonstruktionen, die er aus Material fertigte, das er auf Streifzügen durch die Werkstatt und Lagerräumlichkeiten des Museums gefunden hatte.
Die Künstlerinnen Sara Bezovšek, Dina Kelberman und Simone C. Niquille gaben mit ihren Arbeiten einen Einblick in das Projekt [permanent beta]; ein experimentelles Labor an der Schnittstelle von Forschung und Praxis mit dem das Fotomuseum Winterthur seine schwerpunktmässige Auseinandersetzung mit algorithmischen und vernetzten Bildern und Bildkulturen fortsetzt. Davide-Christelle Sanvee trat mit ihrer Performance in ein Zwiegespräch mit der Architektur des Museums und untersuchte dabei das Konzept des sogenannten White Cube. Für musikalische Unterhaltung sorgten das Jodel-Trio Heimetvögel, das Afrofuturism-Electronica-Pop-Duo OY und die Afrobeats von AKUAKU.
Kontakt
Fotomuseum Winterthur
T +41 52 234 10 74
presse@fotomuseum.ch