Natalie Czech | A Poem by Repetition by Allen Ginsberg | 2013 23.02. – 02.06.2019 | Fotomuseum Winterthur

SITUATION #163

A Poem by Repetition by Allen Ginsberg, 3 C-Prints, 2013 © Natalie Czech/Sammlung Fotomuseum Winterthur
Natalie Czech, A Poem by Repetition by Allen Ginsberg, 2013, SITUATION #163, SITUATIONS/Foto Text Data, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2019 © Philipp Ottendörfer
Natalie Czech, A Poem by Repetition by Allen Ginsberg, 2013, SITUATION #163, SITUATIONS/Foto Text Data, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2019 © Philipp Ottendörfer
Natalie Czech, A Poem by Repetition by Allen Ginsberg, 2013, SITUATION #163, SITUATIONS/Foto Text Data, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2019 © Philipp Ottendörfer
Natalie Czech, A Poem by Repetition by Allen Ginsberg, 2013, SITUATION #163, SITUATIONS/Foto Text Data, Ausstellungsansicht Fotomuseum Winterthur, 2019 © Philipp Ottendörfer

In ihrer Serie Poems by Repetition arbeitet Natalie Czech mit alltäglichen Textsorten wie Zeitschriftenartikeln, Bedienungsanleitungen oder Wörterbucheinträgen, um das poetische Potenzial des Fotografischen zu entfesseln. Indem sie fotografische Kopien der Texte anfertigt und dabei einzelne Buchstaben und Wörter hervorhebt, bringt sie „versteckte“ Gedichte zum Vorschein. In A Poem by Repetition by Allen Ginsberg lässt die Künstlerin beispielsweise nur jene Buchstaben aus einem Zeitschrifteninterview stehen, die Ginsbergs Zeilen von 1951 ausmachen, und maskiert den restlichen Beitrag. Auf drei Spalten verteilt, liest sich so: „I made love to myself in the mirror kissing my own lips, saying I love myself, I love you more than anything.“ Die gleiche illustrierte Seite wird von links nach rechts stufenweise vergrössert und verschiedene Serien von Buchstaben werden hervorgehoben, wodurch der „neue“ dekodierte Text die Integrität des Originals in Frage stellt, und die nachgebildete Version jedes Bildes einzigartig werden lässt. Durch das Freistellen der Buchstaben eröffnet Czech mehrere Möglichkeiten, den Text in den Blick zu nehmen. Losgelöst von ihren anfänglichen semantischen Funktionen scheinen die schwarzen Buchstaben in Bewegung versetzt, was visuell mit den exzessiven Bewegungen der berühmten schwarz-weissen Men in the City-Zeichnungen von Robert Longo korrespondiert.

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