Sammlung

Die Sammlung des Fotomuseum Winterthur umfasst internationale künstlerische Werke ab den 1960er-Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Durch Ankäufe, die eng mit dem zeitgenössischen Ausstellungsprogramm des Museums verzahnt sind, sowie durch grosszügige Schenkungen und Dauerleihgaben konnten bis heute rund 9’000 fotografische Objekte in den Bestand eingehen.

Inhaltliche Schwerpunkte

Inhaltlich verfolgt die Sammlung folgende Schwerpunkte:

  • Die dokumentarisch-erzählerische Fotografie oder die «post-journalistische Dokumentarfotografie» (Florian Ebner), wie sie Robert Frank, Nan Goldin, Boris Mikhailov oder Max Pinckers verkörpern, definieren seit der Gründung 1993 die Sammlung des Fotomuseum Winterthur.
  • Die konzeptuelle und medienanalytische künstlerische Fotografie, die über die Jedermann Collection, die ca. 300 Werkobjekte von 60 künstlerischen Positionen im Zeitraum von 1960 bis 1990 umfasst – u.a. von Sarah Charlesworth, Victor Burgin, Sherrie Levine und Hans-Peter Feldmann – stark vertreten ist.
  • Ankäufe junger Fotograf_innen. Über das seit 2007 jährlich stattfindende Portfolio-Viewing-Format Plat(t)form sowie über das Format SITUATIONS (2015–2021) wird eine junge Generation von Kunstschaffenden konsequent verfolgt, gesammelt und gefördert.

 

  • Post-fotografische Arbeiten, die den Begriff, die Praktiken sowie die darstellenden und medialen Formen des Fotografischen herausfordern, reflektieren und erweitern, bilden seit der Neuausrichtung des Fotomuseum Winterthur 2015 und seinem Fokus auf die Vernetzung und Zirkulation fotografischer Medien und Bilder unter digitalen Bedingungen einen Schwerpunkt des Museums und seiner Sammlung.
  • Die Ephemera-Sammlung, d.h. Druckobjekte wie Broschüren, Pamphlete, Plakate, Postkarten, etc., die einen weniger starken werk-immanenten Charakter haben und doch künstlerische Ideen zum Ausdruck bringen. Deren Präsenz in der Sammlung fordert den Status von Kunstwerken und Konzepten wie Autor_innenschaft aktiv heraus.

Collection Revisited

Im Rahmen von Collection Revisited setzt sich das Fotomuseum Winterthur eingehend mit einzelnen Werken und Künstler_innen, die in der Sammlung des Hauses vertreten sind, auseinander. Das Museum erforscht die Hintergründe und Entstehungsgeschichten der Arbeiten, kontextualisiert diese und befragt sie kritisch. Im Zentrum stehen Grundsatzfragen, die uns in der kuratorischen und vermittelnden Arbeit mit fotografischen Bildern wiederholt begegnen.

Leihanfragen

Das Fotomuseum Winterthur unterstützt die Leihgaben an nationale und internationale Institutionen, um die Werke der Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich und bekannt zu machen. Für eine geeignete Bearbeitungszeit und Koordination der Leihanfragen sind wir um eine möglichst frühe Kontaktaufnahme dankbar. Anfragen sind spätestens vier Monate vor der geplanten Ausstellungseröffnung an das Fotomuseum Winterthur einzureichen. Die Eingangsbestätigung erfolgt innerhalb einer Arbeitswoche nach Eingang der formalen Anfrage.

Gesuche sind bis spätestens 21 Tage vor den Leihsitzungen an das Fotomuseum Winterthur einzureichen. Bei einer späteren Einreichung wird das Gesuch in der nächsten Leihsitzung behandelt. Die Leihsitzungen finden im Jahr 2023 an folgenden Daten statt (Änderungen vorbehalten):

  • 14.02.2024 (Einreichungsfrist: 24.01.2024)
  • 15.05.2024 (Einreichungsfrist: 24.04.2024)
  • 21.08.2024 (Einreichungsfrist: 31.07.2024)
  • 20.11.2024 (Einreichungsfrist: 30.10.2024)

Der Entscheid über das Gesuch wird spätestens 14 Tage nach der Leihsitzung mitgeteilt.

Einzureichende Dokumente für die formale Anfrage

Für eine erste formale Anfrage bitten wir Sie, folgende Dokumente einzureichen:

  • Vollständig ausgefülltes Formular mit Angaben zur Institution und zu den angefragten Werken (Formular-Download «Leihanfrage»)
  • Vollständiger und unterschriebener Facility Report des Ausstellungsorts

Zu erfüllende Bedingungen des Ausstellungsorts

Der Ausstellungsort muss folgende Kriterien erfüllen:

  • Er muss über ein 24-Stunden-Kontrollsystem für Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit verfügen, welches die für das auszuleihende Werk erforderlichen Bedingungen einhält. Ein stabiles Klima für die Werke muss gesichert sein.
  • Die Ausstellungsräume sollen mit einem regulierbaren System ausgestattet sein, um die Beleuchtungsstärke so zu steuern, dass sie den verlangten Anforderungen des angefragten Werks entsprechen.
  • Die Ausstellungsräume sollen über ein 24-Stunden-Überwachungssystem, ein Alarmsystem und ein Brandmeldesystem verfügen.
  • Es muss ein aktueller Facility Report des Ausstellungsortes vorliegen.

Bedingungen des Fotomuseum Winterthur

  • Der Leihvertrag wird vom Fotomuseum Winterthur erstellt. In der Regel beginnt die Ausleihdauer vier Wochen vor der Eröffnung und endet vier Wochen nach Ausstellungsende.
  • Die leihnehmende Institution muss den «Leihvertrag und die Richtlinien» des Fotomuseum Winterthur zur Kenntnis nehmen und unterzeichnen.
  • Die Leihgaben müssen über die Kunstversicherung des Fotomuseum Winterthur versichert werden.
  • Gemäss Absprache mit dem Fotomuseum Winterthur müssen die Transporte durch eine Kunstspedition vorgenommen werden. Die Kosten für Verpackung, Transporte und Versicherung gehen zu Lasten der leihnehmenden Institution.
  • Das Fotomuseum Winterthur erstellt vor und nach der Ausleihe Zustandsprotokolle zu den Werken. Die ausleihende Institution verpflichtet sich, den Zustand des Werkes anhand des beiliegenden Zustandsprotokolls bei Eingang und Rückgabe der Werke zu prüfen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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