Tina Hage
Der Mensch als Spiegel der Gesellschaft, als kollektivierbares Gut, das zwischen Individuum und Masse oszilliert, gefunden an Nicht-Orten, in Zeitungen und im Internet: Tina Hage fragt nach dem Verhältnis vom Einzelnen zum Ganzen und schont sich selbst dabei nicht. Ihre Arbeiten sind re-inszenierte Selbstporträts, die sich als objets trouvés der Medienwelt präsentieren. Jede Person wird einzeln von der Künstlerin nachgestellt, womit Hage auf den Einzelnen im Ganzen verweist, der hinter dem Kollektiv Gesellschaft zu verschwinden scheint. Die ursprünglich dem Moment entsprungene Situation entsteht erst in der Inszenierung und Nachbearbeitung, sie wird zu einem Zeichen.
*1976 (Port-au-Prince, HT), lebt und arbeitet in London, UK