Young – Neue Fotografie in der Schweizer Kunst
Die neunziger Jahre haben der Fotografie einen unvergleichlichen Boom gebracht. Wichtigste Positionen in der internationalen Kunst wurden mit diesem Medium wahrgenommen. Es scheint, als ob die Fotografie mit ihrer Doppelrolle als Dokumentation der Wirklichkeit und als „gestaltetes“ mediales Bild ein Spannungsfeld aufzubauen vermag, das den Fragestellungen am Ende dieses Jahrhunderts entspricht.
Der internationale Boom hat an den Landesgrenzen nicht haltgemacht. Ausstellungen, die sich explizit dem fotografischen Schaffen in der geographischen Nähe „Schweiz“ annahmen, präsentierten in den neunziger Jahren eine Fülle an Haltungen und Bildern. Dennoch waren wir erstaunt, während unserer Recherche für Young dank vieler Tips auf mehr als 150 interessante jüngere KünstlerInnen zu stossen, die mit Fotografie arbeiten. Wir haben uns meist für die ganz Jungen und eher Unbekannten entschieden, die erst seit kurzem in der Szene oder noch an einer Schule sind. Lassen Sie sich von den (mehrheitlich weiblichen) EssentialistInnen, IntimistInnen, Identitäts- und KörperforscherInnen, TheaterspielerInnen, MediasurferInnen, LandschaftsgestalterInnen und SpaziergängerInnen überraschen!
Mit Werken von Emmanuelle Antille, Olaf Breuning, Françoise Caraco, Teresa Chen, Ruth Erdt, Nicolás Fernández, Fabrizio Giannini, Daniela Keiser, Chantel Michel, Cat Tuong Nguyen, Thomas Popp, Bohdan Stehlik, Monica Studer/Christoph van den Berg, Isabel Truniger, Alexia Walther und Franziska Wüsten.
Die Ausstellung wurde von Urs Stahel kuratiert.
Hauptsponsoren: Stadt Winterthur, Bundesamt für Kultur, Fondation Nestlé pour l‘Art, Migros Kulturprozent