Fotomuseum Winterthur | Samstag, 30.05. – Sonntag, 23.08.2009

Walker Evans

Mit dieser Werkübersicht von Walker Evans (1903–1975) zeigt das Fotomuseum Winterthur einen der einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Seine luziden, detailreichen Grossbildaufnahmen des amerikanischen Lebens, vor allem auch der Armut des ländlichen Lebens während der grossen Depression, haben Fotogeschichte geschrieben und Heerscharen von Fotografen und Fotografinnen geprägt. Walker Evans ging in seinem vielfältigen Schaffen äusserst innovativ vor und wusste die Essenz des „American way of life“ festzuhalten.

Die retrospektiv angelegte Ausstellung mit rund 120 Werken (die meisten davon stammen aus der wichtigsten Walker-Evans-Privatsammlung) umfasst alle Schaffensphasen: die frühen Strassenfotografien aus den 1920er Jahren, die bewegende Dokumentation der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre in den USA und auf Kuba, Landschafts- und Architekturaufnahmen, Subway-Porträts, Ladenfronten, Werbetafeln, die späten farbigen Polaroids usw. Walker Evans Modernität liegt vor allem darin, dass er schon in den 1930er Jahren seine Fotografie von allen Fragen der Kunst und des Stils befreite und den frontalen Zugang zur Wirklichkeit suchte.

Kuratiert von Jeff L. Rosenheim und Carlos Gollonet. Realisation in Winterthur: Urs Stahel. Eine Zusammenarbeit mit der Fundación MAPFRE, Madrid.