Robert Frank – Storylines
Robert Frank (1924 in Zürich geboren) gilt als wegweisender Erneuerer der Fotografie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine ungeschönte, radikal subjektive Sicht der Wirklichkeit, der Aussen- und Innenwelten, hat Generationen von Fotografen beeinflusst. Ende der fünfziger Jahre geraten seine erzählerischen Bildfolgen vollends in Bewegung und führen ihn direkt zum Film. Die erzählerische und filmische Qualität seiner frühen Fotografien wird in der Ausstellung mit seinen halbautobiographischen Filmen Conversations in Vermont (1969) und Home Improvements (1985) konfrontiert.
Seit den siebziger Jahren filmt und fotografiert Robert Frank parallel. Dabei löst er die Autorität des Einzelbildes auf, setzt Fotografie an Fotografie, entwickelt Reihen, Bänder und Blöcke, die er mit Texten, mit handschriftlichen Titeln und Kommentaren, zu komplexen Bedeutungsfeldern vernetzt. Mit einem neuen poetisch-expressiven Vokabular setzt Robert Frank seine immerwährende Suche nach Sinn, Wahrheit und Liebe in einer sinnlos erscheinenden, absurden, erkaltenden Welt fort: „Ich mache immer wieder dieselben Bilder. Ich versuche immer, im Draussen das Drinnen zu sehen. Ich versuche, etwas zu sagen, das wahr ist.“ Robert Frank – Storylines vereint über 250 Fotografien, Filme, Videos und Künstlerbücher aus den letzen 60 Jahren.
Die Ausstellung ist anlässlich des 80. Geburtstags von Robert Frank enstanden. Sie wurde von Philip Brookman und Vicente Todolí kuratiert. Realisation in Winterthur: Martin Gasser, Peter Pfrunder, Thomas Seelig, und Urs Stahel. Eine Zusammenarbeit mit der Tate Modern, London, und der Fotostiftung Schweiz.
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