Robert Adams – The Place We Live
Mit seinen stark verdichteten, umfangreichen Visionen ist Robert Adams (*1937) heute einer der wichtigsten amerikanischen Fotografen. Sein Sujet sind die wandelbaren Landschaften des amerikanischen Westens. Mit Schwarz-Weiss-Bildern von verlassenen Highways, verlotterten Farmen, von Zersiedelung und wuchernden Vorstädten zeigt er die Auswirkungen eines unbehinderten städtischen Wachstums und die gedankenlose Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Adams wurde erstmals 1975 bekannt, als er an der heute legendären New Topographics-Ausstellung im International Museum of Photography in New York teilnahm. Diese Ausstellung entwickelte einen formal radikal neuen Modus der Landschaftsfotografie, der die romantischen und symbolistischen Vorlieben der amerikanischen Modernisten durch eine neutrale fotografische Vision ersetzte. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Umweltbewegung, aber selten explizit politisch, zeigen Adams’ mit einer Grossbildplattenkamera aufgenommene Fotografien nachdrücklich die ästhetischen Dissonanzen auf, die eine beschädigte moderne Umwelt hervorbringt.
Eine Ausstellung der Yale University Art Gallery, New Haven.