Phoebe Maas – Moments In-Between
Die junge Holländerin Phoebe Maas (geb. 1971) richtet ihre Aufmerksamkeit auf Situationen in zeitgenössischen, urbanen Interieurs. Oft sind es alltägliche Augenblicke, das Ankleiden, das Ausziehen, das Sich-Hinsetzen, Fernsehschauen, Eindösen, also Ausschnitte aus dem gewöhnlichen Kontinuum des Tages. Diesen „Augenblicken dazwischen“ entsprechend zeigt Maas auch Fragmente von Handlungen, und zwar aus steiler Aufsicht oder Untersicht aufgenommen, fast so, als würde sie das Neue Sehen der zwanziger Jahre neu interpretieren, mit einem kaum merklichen Duft von David Lynch versehen. Die alltäglichen Situationen verwandeln sich dadurch zu klein-theatralischen Szenen, in denen die modellierten Menschen und ihre Gesten plastische, skulpturale Züge annehmen. Die erkennbaren Formen und Farben des umgebenden Raumes, die fragmentierten, eingefrorenen Bewegungen und die ungewöhnliche, formende, verziehende Sicht erlauben einen zweiten Blick auf das Alltägliche – und transformieren das Banale in eine besondere, leicht surreale Begebenheit.
Die Ausstellung wurde von Urs Stahel kuratiert.