Fotomuseum Winterthur | Samstag, 31.01. – Sonntag, 22.03.1998

Nicolas Faure – Von einer Schweiz zur anderen

Die Schweiz ist (wie die gesamte Welt) im Umbruch, innerlich und äusserlich. Nach 150 Jahren von erstaunlicher Stabilität scheint heute nichts mehr zu sein, wie es gestern war, und morgen nicht mehr, was heute als sakrosankt gilt. Endlich bewegt sich etwas, meinen die einen, als beängstigend empfinden es die anderen. Mit diesem heftigen Umbruch verändert sich auch das Bild der Schweiz, das Bild „Schweiz“. Obwohl das Land so begradigt wie eh und je erscheint – hier Businesszone, da Wohnzone, Verkehrszone, Freizeitzone und Randzone –, verwischen sich die Konturen der Bereiche, vermischen sich die Welten und die Gesichter.

Nicolas Faures Fotografien der Schweiz von heute vergleichen die Popkultur in den Alpen mit den Alpengärten in der Stadt, sie zeigen die Autobahn als zeitgenössisches Territorium, das CERN als Ort für schwindelerregende Forschung und Technik, den Findling als Naturzeichen im Vorgarten, und sie konfrontieren die Gesichter unserer englischen, italienischen, burmesischen, indischen, senegalesischen oder syrischen Mitbewohner mit dem Blick der international gestylten „heimischen“ Kids-Generation. Von einer Schweiz zur anderen: Nicolas Faures offene, grossformatige Farbfotografien führen die Transformation der Schweiz zur grossen, modernen, schlanken, vernetzten und kühlen Stadtlandschaft vor Augen. Kennen Sie diese Schweiz schon?

Die Ausstellung wurde von Urs Stahel kuratiert.

Hauptsponsor: Winterthur Versicherungen