Fotomuseum Winterthur | Samstag, 02.09. – Sonntag, 29.10.2000

Hybrid

Zwei, drei Dekaden der digitalen Revolution sind vorbei. Der Eintritt ins nachindustrielle Informationszeitalter ist vollzogen, hat alle Zweige der Wissenschaft und Wirtschaft, hat die Gesellschaft und das Individuum erfasst. Dazu gehören auch die Massenmigration, die globale Zirkulation von Menschen und Waren, von Dienstleistungen, Zeichen und Informationen.

Die Situationen, die sich durch diese Entwicklung einstellen, werden oft mit dem Begriff der „Hybridisierung“ gefasst. Gemeinhin bringen wir den Begriff mit dem Verschneiden von Kulturpflanzen in Verbindung, hier fasst er die Übergänge von natürlich zu künstlich, von real zu virtuell, von analog zu digital, von homogenen zu heterotopen Räumen. Was bedeuten nun diese Schritte für unser Dasein, für unsere Wahrnehmung, unser Selbstbild, unsere Ethik? Kann das Hybride Lebensmodell der Zukunft sein, oder ist es ein zu ertragendes Übel? Die KünstlerInnen geben darauf keine abschliessende Antwort, doch sie bieten Bilder an, die unser Sehen einüben, uns ermöglichen, diese neuen Situationen modellhaft zu erleben.

Mit David Deutsch, Philip-Lorca diCorcia, Katrin Freisager, Annika von Hausswolff, Isabell Heimerdinger, Hans Hemmert, Jörg Sasse und Günther Selichar.

Die Ausstellung wurde von Urs Stahel kuratiert. Eine Zusammenarbeit mit den Rencontres internationales de la photographie, Arles.

Hauptsponsor: Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung