Fotomuseum Winterthur | Samstag, 11.06. – Sonntag, 21.08.1994

Helmut Newton

Die Bilderwelt von Helmut Newton hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen unverwechselbaren Platz innerhalb der zeitgenössischen Fotografie erobert. Bekannt geworden ist der Newton besonders durch seine Mode- und Aktaufnahmen, die regelmässig in grossen internationalen Zeitschriften wie Vogue, Vanity Fair, Harper’s Bazaar, Lui oder Stern als Auftragsarbeiten veröffentlicht werden.

Von der Modefotografie bis zum Portrait, von den Aktstudien zur Erotik und zu Themen des Todes – Newtons Werk scheint eine beinahe barocke Fülle von Themen zu umfassen, eingeschlossen Facetten der von den Massenmedien geprägten Welt des Glamours, der Verstellung und Inszenierung. Seine Eigenart beruht darauf, sich von dieser Welt nicht blenden zu lassen, sondern sie selbst mit einem manchmal wohlwollenden Licht zu beleuchten, häufiger aber mit einem harten, grellen Licht anzustrahlen. Sein Voyeurismus ist sezierend, seine Inszenierungen zeigen die Welt als ein Feld, in dem sich jeder/jede zu behaupten versucht. Eine Welt voller Schönheit, voller Verführung – Eigenschaften, die selten frei von Zwecken daherkommen.

Mit Ausnahme der Polaroidfotos umfasst die Ausstellung praktisch alle thematischen Bereiche, wobei einige Fotografien zum ersten Mal öffentlich ausgestellt werden.

Die Ausstellung wurde von Helmut Newton und Rudolf Kicken kuratiert. Co-Kurator: Urs Stahel. Eine Zusammenarbeit mit den Deichtorhallen Hamburg, dem Josef Albers-Museum, Bottrop, und dem Castello di Rivoli, Turin.