Die Fotografendynastie Linck. Ein bürgerliches Sittenbild – Auftragsfotografie als Spiegel der Winterthurer und Zürcher Gesellschaft 1864 bis 1949
Das Werk dieser Fotografendynastie, die von 1864 bis 1949 in Winterthur und Zürich tätig war, gilt es zu entdecken. Es handelt sich bei den Winterthurer Fotografen Johann, Hermann und Hans Linck und beim Zürcher Zweig Ernst, Philipp und Max um eine schweizerische Dynastie von besonderem Rang. Nicht nur die aussergewöhnliche sachliche und inhaltliche Schärfe ihrer Industriefotografien, auch ihre Stadtansichten, Architekturfotografien und ihre inszenierten Porträts bestechen durch Klarheit und Einfachheit.
Die Lincks waren keine Foto-Künstler, sondern Auftragsfotografen im besten Sinne. Mit Gewerbefleiss, Kunstfertigkeit und hohem Berufsethos haben sie den wirtschaftlichen und städtebaulichen Aufschwung des Kantons Zürich dokumentiert und dabei eine Art „gesittetes“ Sittenbild dieser Region geschaffen, das dem Geist der bürgerlichen Zeit ein würdiger Spiegel gewesen ist. Die Ausstellung mit rund 300 Originalfotografien schöpft aus zahlreichen Firmenarchiven und Privatsammlungen, vor allem aber aus den umfangreichen Sammlungen in der Stadtbibliothek Winterthur, im Baugeschichtlichen Archiv der Stadt Zürich, in der Schweizerischen Stiftung für die Photographie, Zürich, und im Institut gta der ETH Zürich.
Die Ausstellung wurde von Urs Stahel und Giorgio Wolfensberger kuratiert.
Hauptsponsor: Fonds für gemeinnützige Zwecke des Kantons Zürich