Diane Arbus
Diane Arbus (New York, 1923–1971) hat die Kunst der Fotografie revolutioniert. Mit ihren kühnen Sujets und ihrem fotografischen Zugang schuf sie ein Werk, das in seiner Unverfälschtheit und im unentwegten Zelebrieren der Dinge, so wie sie sind, oftmals schockiert. Ihre Gabe, die uns besonders vertraut erscheinenden Dinge in etwas Fremdes zu verwandeln und das Vertraute im Exotischen aufzudecken, erweitert unser eigenes Selbstverständnis. Die meisten ihrer Sujets findet Arbus in New York – einer Stadt, die sie sowohl wie etwas Vertrautes als auch wie ein fremdes Land erkundet und dabei die Menschen fotografiert, denen sie in den 1950er und 1960er Jahren begegnet. Ihre zeitgenössische Anthropologie ihre Porträts von Paaren, Kindern, Jahrmarktartisten, Nudisten, Mittelklassefamilien, Transvestiten, Eiferern, Exzentrikern und Prominenten stellt eine Allegorie der menschlichen Erfahrungen dar, eine Erkundung der Beziehung zwischen Schein und Identität, Einbildung und Glauben, Theater und Realität.
In dieser grossen Retrospektive zeigt das Fotomuseum Winterthur eine Auswahl von zweihundert Fotografien, die es ermöglichen, die Ursprünge, den Umfang und das Streben einer ganz originellen Kraft in der Fotografie kennenzulernen. Die Ausstellung enthält neben den berühmten Aufnahmen auch zahlreiche Bilder, die noch nie öffentlich ausgestellt wurden. Dabei zeugen selbst die frühesten Arbeiten von der unverwechselbaren Sensibilität der Künstlerin.
Die Ausstellung wurde von Urs Stahel kuratiert, vom Jeu de Paume, Paris, und vom Estate of Diane Arbus LLC, New York, konzipiert und in Zusammenarbeit mit dem Fotomuseum Winterthur, Martin-Gropius-Bau Berlin und Foam_Fotografiemuseum Amsterdam organisiert.
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