Das Auge und der Apparat – Eine Geschichte der Fotografie aus den Sammlungen der Albertina
Die kaiserliche Kunstsammlung der Albertina in Wien öffnete sich früh, nämlich schon in den 1850er Jahren, dem damals noch jungen und widersprüchlich aufgenommenen Medium der Fotografie. Es wurden vor allem Ansichten Wiens und Aufnahmen von Stichen, also Kunstreproduktionen, gesammelt. Darunter auch die älteste erhaltene fotografische Ansicht Wiens, eine 1840 entstandene Daguerreotypie des Physikers und Chemikers Andreas Ritter von Ettinghausen.
Die heutige Fotosammlung der Albertina enthält auch die bisher teuerste Fotografie der österreichischen Fotogeschichte: die umseitig im leichten Ausschnitt wiedergegebene Komposition von Rudolf Koppitz. Oder den fotografischen Raketenapparat des sächsischen Ingenieurs Alfred Maul. Die Kamera ist in seiner Konstruktion Teil eines Geschosses, das in den Himmel geschossen wird. Am Scheitelpunkt der Flugkurve öffnet sich der Auslöser der Kamera und danach schwebt alles am Fallschirm zur Erde. Damit sollten Bewegungen feindlicher Truppen beobachtet werden können.
Durch Zusammenschluss verschiedener Sammlungen und durch eine aktive Ankaufspolitik ist die Fotosammlung der Albertina sehr reichhaltig geworden. Diese erste Ausstellung führt anhand der Bestände in sieben Kapiteln durch die Geschichte der Fotografie, durch die parallele Entwicklung der apparativen und der fotobildlichen Möglichkeiten.
Die Ausstellung wurde von Monika Faber kuratiert. Realisation in Winterthur: Urs Stahel. Eine Zusammenarbeit mit der Albertina, Wien.
Hauptsponsor der Ausstellung: PickPay