Beginn einer Sammlung
Im Projektpapier des Fotomuseums Winterthur hiess es am Ende fast ein wenig lapidar: Es wird eine Sammlung internationaler Fotokunst aufgebaut. Der Satz kam erst am Schluss, weil in erster Linie ein Auseinandersetzungsort zum Medium Fotografie geschaffen werden sollte, mit wechselnden Ausstellungen, Vorträgen, Gesprächen, Führungen und Publikationen. Ein Ort der Präsentation und der Diskussion. Doch der Ort nennt sich Fotomuseum, und das schliesst ein, dass hier konservierende, museale Bereiche vorgesehen sind.
Gestartet hat das Fotomuseum schliesslich mit einem aktiven Ausstellungsprogramm und einer eher passiven Sammlungstätigkeit, denn beides auf einmal zu realisieren, liessen die ökonomisch schwierigen Zeiten nicht zu. Verschiedene Schenkungen, von Fotografen, von Dritten, verschiedene Dauerleihgaben und einzelne Ankäufe haben für das Fotomuseum das Thema Sammlung dennoch überraschend schnell aktuell werden lassen. Deshalb zeigt das Fotomuseum nur eineinhalb Jahre nach der Eröffnung einen ersten Blick in diese Sammeltätigkeit und markiert mit der Ausstellung den Beginn einer Sammlung. Mit Arbeiten von Hans Danuser, John Divola, Robert Frank, Kaspar Thomas Linder, Anita Niesz und Joel Sternfeld.
Die Ausstellung wurde von Urs Stahel kuratiert.