August Sander – Menschen des 20. Jahrhunderts
Der berühmte deutsche Fotograf August Sander (1876–1964) hat in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das ambitiöse Projekt unternommen, eine Art von Typologie der Menschen zu schaffen. Der erste Band der Menschen des 20. Jahrhunderts beinhaltet die sogenannte Stammmappe, die Sander dem Bauern als Urtypus seines Vorhabens widmete. In den weiteren Bänden folgen jeweils die Gruppen Die Handwerker, Die Frau, Die Stände, Die Künstler, Die Grossstadt und als abschliessende Gruppe Die letzten Menschen, die Porträts von Kranken, Behinderten und Gebrechlichen umfasst. Die Ausstellung übernimmt diese Einteilung und trägt damit dem für sein Oeuvre bezeichnenden Zusammenspiel von individueller Aussagekraft und von typologischer Qualität Rechnung.
Diese grosse Ausstellung folgt den früher im Fotomuseum Winterthur gezeigten Präsentationen von Albert Renger-Patzsch und Karl Blossfeldt nach, mit denen zusammen August Sander als wichtigster Vertreter der neuen, strengen, sachlichen Fotografie gezählt wird. Sie wird über 200 Originalfotografien zeigen, vornehmlich aus dem Nachlass in der Photographischen Sammlung der SK Stiftung Kultur, Köln, aber auch aus internationalen Museen und Privatsammlungen.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Susanne Lange. Realisation in Winterthur: Gerd Sander und Urs Stahel. Eine Zusammenarbeit mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln.