Ad van Denderen. So Blue, So Blue – Ränder des Mittelmeeres
So Blue So Blue – Ränder des Mittelmeeres erkundet den mediterranen Raum entlang der 17 Länder des Mittelmeeres. Der Mittelmeerraum hat sich in den vergangenen Jahren für die reichen Nationen zum „Aquapolis“ entwickelt. Doch die einseitige Sicht auf die azurblauen Strände der Tourismusdestinationen verdeckt die Sicht auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Veränderungen, die durch die Globalisierung vorangetrieben wurden.
Der holländische Fotograf Ad van Denderen (*1943) versucht, mit So Blue, So Blue eine differenzierte Sicht auf den mediterranen Raum zu geben. Entlang der Themen um die „Globalisierung“, die in allen Mittelmeerländern ihre Spuren hinterlassen hat (Tourismus, Ökologie, Migration, Kriminalität, Terrorismus, Religion, Korruption u.a.) gelingt es ihm in eindrücklicher Weise, den mediterranen Raum als ein – trotz aller Diskrepanzen – untereinander verbundenes Territorium erfahrbar zu machen.
Gleichzeitig durchbricht er in So Blue, So Blue die gängige Sprache der Bildreportage. Seine Dokumentarfotografien unterscheiden sich stark von den schreierischen oder anklagenden Katastrophenbildern, die via Internet die schnellen Medien bedienen. Die mit einer Mittelformat-Kamera aufgenommenen Bilder setzen eine auf lange Zeit angelegte Untersuchung voraus. Seine Fotografien sind das Resultat konzentrierter und sensibler Beobachtung über fünf Jahre hinweg. Sie ermöglichen dem Betrachter einen Blick hinter die Kulissen des von Klischees beladenen Mittelmeerraumes als „Aquapolis“.
Die Ausstellung wurde von Bas Vroege kuratiert und von Urs Stahel in Winterthur realisiert. Eine Zusammenarbeit mit Paradox, Edam.