Vernissage «Sophie Calle – Un certain regard» und «SITUATIONS/Porn»
![](https://fotomuseum.imgix.net/156162/image/156162_image_0000.jpg?w=960&tv=1737676800)
19:00 Begrüssung der Stiftungsratspräsidentin Dorothea Strauss, Einführung durch die Direktorin Nadine Wietlisbach; die Künstlerin ist anwesend.
21:00 Intervention von Stephan Eicher und Traktorkestar, Special Guest Sophie Calle.
SOPHIE CALLE – UN CERTAIN REGARD
Sophie Calle (*1953), eine der einflussreichsten Künstlerinnen der Gegenwart, erzählt Geschichten in Fotografien und kombiniert diese mit dem geschriebenen Wort. Im Fokus ihrer Arbeiten steht das Verhältnis von Erinnerung und deren visuelle Darstellung. Was passiert, wenn Bilder verschwinden oder das Sehen nicht mehr möglich ist? In akribischen Spurensuchen durchleuchtet die französische Künstlerin letzte, fehlende oder private Aufnahmen und reflektiert gleichzeitig die Beziehung von Text und Bild. Ihre Arbeiten sind durch eine starke Intimität geprägt, die sich in den Werkkomplexen entfaltet und die eine unausweichliche Anziehung ausüben.
Das Fotomuseum Winterthur und das Kunstmuseum Thun präsentieren in Zusammenarbeit und zum ersten Mal in der Schweiz Sophie Calles umfangreiches Schaffen der letzten Jahre in einer zweiteiligen Ausstellung. Zweiter Teil: Sophie Calle – Regard incertain, Kunstmuseum Thun, 07.09.–01.12.2019.
Mit freundlicher Unterstützung der Ringier AG, der Landis & Gyr Stiftung, der S. Eustachius-Stiftung sowie der Else v. Sick Stiftung.
SITUATIONS/Porn
Im Verhältnis von Objekt und Begehren nimmt der fotografische Blick eine besondere Stellung ein: Er stillt nicht nur unsere Sehnsüchte und Fantasien, sondern schürt sie gleichermassen. In unserer heutigen visuellen Kultur scheint unser Bildkonsum zunehmend von einem pornografischen Impuls getrieben: ‹binge-watching›, ‹food porn› oder ‹unboxing videos› sind nur einige der bildschirmbasierten Phänomene aus dem Reich digitaler Begehren und Fetische, die die Grenzen des Intimen, des Perversen, Obsessiven und Triebhaften ausloten. SITUATIONS/Porn befragt anhand von künstlerischen und kulturellen Erscheinungsformen das Wechselspiel von Blick und Begehren vor dem Hintergrund des vernetzten Bildes.
Mit Arbeiten u.a. von Anna Ehrenstein, Andy Kassier, Andy King, Adrian Sauer und Jean-Vincent Simonet.
SITUATIONS/Porn entsteht zusammen mit der Ausstellung Schaulust (22.09.–24.11.2019) in Kooperation mit dem Photoforum Pasquart.