Fotomuseum Winterthur | Veranstaltungen | Freitag, 03.02.2023, 15:30–16:30

Podiumsdiskussion: (Visueller) Hass im Netz

Seit knapp 20 Jahren prägen soziale Medien unsere Kommunikation. Sie bieten uns nicht nur die Möglichkeit, uns schnell und einfach zu vernetzen und auszutauschen, sie sind auch ein Ort an dem – meist anonym – Hass verbreitet wird. Die Mehrheit der Internetnutzenden berichtet davon, online mit Hassrede und Hassbotschaften konfrontiert zu sein.

Doch wer sendet Hassbotschaften – und aus welchen Motiven? Welche Wirkung haben diese Botschaften und welche Massnahmen können dagegen greifen? Diese Fragen stehen im Zentrum einer Podiumsdiskussion mit den Expert_innen und Forschenden Dirk Baier, Yuvviki Dioh, Laurenzia Karrer und Maximilian Schubert.

Prof. Dr. Dirk Baier leitet das Institut für Delinquenz und Kriminalprävention der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und lehrt unter anderem im Bereich Gewalt- und Mobbingprävention und digitale Medien. Yuvviki Dioh ist als Agentin für Diversität am Schauspielhaus Zürich tätig und arbeitet zu anti-rassistischen, queer-feministischen sowie macht- und gesellschaftskritischen Themen. Laurenzia Karrer forschte an der Universität Bern über Gegenmassnahmen zu Hassrede und Maximilian Schubert, Public Policy Manager Österreich & Schweiz bei Meta (ehemals Facebook), bringt die Perspektive der Plattformen in die Diskussion ein.

Durch das Gespräch führt Prof. Dr. Franziska Oehmer-Pedrazzi von der Fachhochschule Graubünden. Sie leitet gemeinsam mit Stefano Pedrazzi von der Université de Fribourg das vom Bundesamt für Kommunikation geförderte Forschungsprojekt Ein Bild verletzt mehr als 1000 Worte. Merkmale und Governance von visuellen Hassbildern im Netz. Nikki Böhler, Unternehmerin mit Schwerpunkt Digitalisierung und Gesellschaft, begleitet das Projekt als externe Kooperationspartnerin. Die Podiumsdiskussion markiert den Auftakt einer Kampagne, mit der die Schweizer Bevölkerung aufgerufen wird, Hassbilder mit denen sie im Netz in Kontakt geraten, für das Forschungsprojekt zur Verfügung zu stellen.

Diese Veranstaltung findet im Seminarraum an der Grüzenstrasse 45 im Gebäude, in dem sich auch das Bistro George befindet, statt.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Fachhochschule Graubünden statt und ist kostenlos. Im Anschluss sind alle Teilnehmer_innen zu einem Apéro eingeladen.