Fotomuseum Winterthur | Veranstaltungen | Freitag, 24.02.2023, 18:00–21:00
Eröffnung VALIE EXPORT und Adji Dieye
VALIE EXPORT, Aus der Mappe der Hundigkeit, in Kooperation mit Peter Weibel, 1968, Courtesy Galerie Thaddaeus Ropac und die Künstlerin © VALIE EXPORT, 2022, ProLitteris, Zurich, Foto: Joseph Tandl
ab 18:00: Ausstellungen geöffnet und Apéro
19:00: Begrüssung Fotostiftung Schweiz
19:30: Begrüssung und Einführung in die Ausstellungen durch VALIE EXPORT und Walter Moser, Kurator von VALIE EXPORT – Die Fotografien, sowie Katrin Bauer, Kuratorin von Adji Dieye – Aphasia
20:00: Poesie-Performance something about red-ankle’d migratory sing-sing birds von Rhoda Davids Abel
VALIE EXPORT
Die Ausstellung VALIE EXPORT – Die Fotografien stellt erstmals das fotografische Œuvre der Künstlerin VALIE EXPORT (*1940), die insbesondere mit ihren teils provozierenden Performances und experimentellen Installationen für Aufsehen sorgte, in den Mittelpunkt. Dabei wird unter anderem EXPORTs Einsatz von Fotografie als kritische Auseinandersetzung mit Abbildungs- und Repräsentationsprozessen untersucht. An der Schnittstelle von Film, Videokunst, Zeichnung und Body-Art erlauben die gezeigten Fotografien eine neue Perspektive auf das Schaffen von EXPORT.
Adji Dieye
In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sich die italienisch-senegalesische Künstlerin Adji Dieye (*1991) mit den Themen Postkolonialismus und Nationalstaatenbildung. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Videoinstallation Aphasia (2022), welche eine mehrstimmige Sprachperformance der Künstlerin an verschiedenen Orten in Dakar, Senegal, zeigt. Mit ihrer Arbeit untersucht Dieye, welche Rolle Sprache in der Geschichtsschreibung sowie der Konstruktion von (nationaler) Identität spielt. Auf diese Weise gibt sie afrodiasporischen und senegalesischen Communitys eine Stimme und beleuchtet so die Bedeutung des mündlichen Geschichtenerzählens als alternatives Wissenssystem.
Poesie-Performance something about red-ankle’d migratory sing-sing birds
Something about red-ankle'd migratory sing-sing birds (2023) wurde von der künstlerischen Forscherin und Geschichtenerzählerin Rhoda Davids Abel eigens für die Ausstellungen
Adji Dieye – Aphasia und
VALIE EXPORT – Die Fotografien entwickelt. Im Zentrum der Performance steht die metaphorische Auseinandersetzung mit mythischen Zugvögeln, die migrieren, aber nur selten zu ihren Brutgebieten zurückkehren und folglich immerzu zwischen Himmel und Erde verharren. Somit widmet sich RDAs Poesie-Performance Themen wie Zugehörigkeit, Migration und Wandel und versteht Träume als alternative Archive, um Erzählungen aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu holen.
Rhoda Davids Abel lebt und arbeitet in Amsterdam, Bern und Kapstadt. Ihre künstlerische Tätigkeit steht an der Schnittstelle von Archivforschung und Traumsymbolik. Derzeit studiert sie am Sandberg Institute in Amsterdam. Im Jahr 2022 gewann sie gemeinsam mit den Künstlerinnen Latefa Wiersch und Dandara Modesto den Swiss Performance Art Award.
Am gleichen Abend eröffnet die Fotostiftung Schweiz die Ausstellung
Annelies Štrba – Bunt entfaltet sich mein Anderssein.