Fotomuseum Winterthur | Veranstaltungen | Freitag, 25.02.2022, 18:00–21:00

Eröffnung Orlando und Frida Orupabo

19:00: Begrüssung durch die Fotostiftung Schweiz
19:30: Begrüssung durch das Fotomuseum Winterthur
20:00: Performance BECOMING mit Nils Amadeus Lange, Florian Schlessmann, Mario Espinoza und Naomi Chinasa Bögli

Die Fotostiftung Schweiz feiert die Eröffnung der Ausstellung Manon – Einst war sie «La dame au crâne rasé».

Orlando

Der Roman Orlando aus dem Jahr 1928 erzählt die Geschichte eines jungen adligen Menschen zur Zeit von Königin Elisabeth I., der – ohne je zu altern – Jahrhunderte lang lebte und dabei auf mysteriöse Weise imstande war, das Geschlecht zu wechseln. Im Jahr 1992 entwickelte die Filmemacherin Sally Potter eine mittlerweile zum Klassiker gewordene Adaption des Buches mit der Schauspielerin Tilda Swinton in der Hauptrolle. Die von Swinton entwickelte gleichnamige Ausstellung zeigt die Werke zeitgenössischer Kunstschaffender und Fotograf_innen, welche die zentralen Themen der Geschichte Orlandos aufgreifen – Geschlechterfluidität, die Idee eines grenzenlosen Bewusstseins und die Perspektive endlosen Lebens.

Frida Orupabo

Die norwegisch-nigerianische Künstlerin und Soziologin Frida Orupabo (*1986) kreiert aus online zirkulierendem Bildmaterial analoge Schwarz-Weiss-Collagen und Videoarbeiten. Aus Bildarchiven der Kunst und Popkultur, des Films, der Wissenschaft, Ethnografie oder Medizin seziert Orupabo Darstellungen des Schwarzen, meist weiblichen Körpers, um Themen der kolonialen Gewalt, Rassismus, Sexualität und Identität zu verhandeln. Durch das Collagieren lässt sie die Bruchstellen ihrer neu zusammengefügten Körper wie Narben hervortreten. Orupabo schafft widerständige Figuren der vom Kolonialismus geprägten Gegenwart, die neue Narrative und potenzielle Geschichten auftun und uns zum Blickaustausch herausfordern.

Performance: BECOMING

BECOMING wurde vom Performance-Künstler und Choreografen Nils Amadeus Lange in Zusammenarbeit mit Musiker_innen und Tänzer_innen für die Ausstellung Orlando entwickelt. Im Zentrum der Performance steht der siebentägige Schlaf Orlandos, der den Übergang in einen neuen Zustand beschreibt. Es handelt sich dabei um einen wirklichkeitskonstituierenden Akt, der unwiderruflich ist und eine neue Realität entwirft. BECOMING widmet sich somit sowohl dem Verabschieden wie auch dem Wandel und dem Neuanfang.

Nils Amadeus Lange arbeitet als Künstler, Performer und Choreograf in Zürich. Nach einem Theaterstudium an der Hochschule der Künste Bern (HKB) legte er den Fokus seiner Arbeit auf Tanz und Performance und entwickelte gemeinsam mit bildenden Künstler_innen zahlreiche Projekte. Im Zentrum seiner Praxis steht der Körper, mit dessen Einsatz er soziale Konventionen und Geschlechterstereotypen dekonstruiert.

An dieser Veranstaltung gilt eine Maskenempfehlung. Wir möchten, dass sich sämtliche Besucher_innen aller Altersgruppen wohl und sicher fühlen und appellieren mit diesem Entscheid an die gegenseitige Rücksichtnahme. Änderungen vorbehalten.