1978

André Gelpke

Yvonne, Salambo

André Gelpke
Yvonne, Salambo, 1978
Aus Sex-Theater
Silbergelatineabzug, 32.7 x 22 cm
Sammlung Fotomuseum Winterthur
2009-004-002

*1947 (Beienrode, DE), lebt und arbeitet in Zürich, CH
Bereits während seines Fotografie-Studiums an der Essener Folkwangschule bei Otto Steinert beschäftigte sich André Gelpke fotografisch mit Subkulturen und Lebensentwürfen jenseits der Mehrheitsgesellschaft. In diesem Kontext nahm auch seine Arbeit an dem 1981 veröffentlichten Fotobuch Sex-Theater ihren Anfang. Das Langzeitprojekt, entstanden über einen Zeitraum von mehreren Jahren in Hamburger Sex-Clubs wie dem «Pulverfass», bietet Einblicke in das Nachtleben auf St. Pauli während der 1970er-Jahre. Gelpke fotografierte dabei nicht nur das Geschehen auf der Bühne, sondern thematisierte gleichermassen den voyeuristischen Blick des Publikums, indem er seine Kamera immer wieder auch auf Besuchende richtete. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen jedoch die Performer_innen, die der Fotograf in einer Reihe von ausdrucksstarken Porträts festhielt. Gemeinsam mit seinen ehemaligen Studienkollegen Gerd Ludwig und Rudi Meisel gründete Gelpke 1975 die Bildagentur Visum, die er nach vier Jahren wieder verliess, um sich ganz auf seine künstlerische Arbeit zu konzentrieren. Seit 1990 lebt Gelpke in der Schweiz, wo er bis 2012 als Professor an der Zürcher Hochschule der Künste unterrichtete.