Herbert Weber
Lineares Denken
Lineares Denken, 2005
Aus Weiterführung der Arbeit, 2004 / 2005
Inkjet-Print, 14 x 17.7 cm
Sammlung Fotomuseum Winterthur, Ankauf mit Unterstützung des Bundesamt für Kultur
2006-129-001
© Herbert Weber
*1975 (Frauenfeld, CH), lebt und arbeitet im Toggenburg, CH
Herbert Weber ironisiert lineares Denken und thematisiert es in seinem gleichnamigen Bild als verqueres, holziges, gequältes Denken: Nur der Zug der elastischen Hosenträger scheint noch zu funktionieren, sonst wartet die Figur offenbar vergeblich darauf, dass sich eines der Astlöcher, welche die Bretterwand übersäen, irgendwann öffnen wird und Weit- und Einsicht erlaubt. Webers choreographierte Kabinettstücke – meist in „freier“ Natur und mit sich selbst als anständig gekleidetem, korrekt frisiertem Protagonisten realisiert – stellen Themen des heutigen Alltags und kleinphilosophische Fragen dar und ironisieren sie. Mit Leichtigkeit wird zwischen häufig schwarz-weissen Szenen und den Titeln, dem unterlegten Text, eine humorvolle Distanz aufgebaut.