Peter Hujar
David Brintzenhofe Making Up (8)
David Brintzenhofe Making Up (8), 1982
Silbergelatine-Abzug (Abzug 1988), 37 x 37.4 cm
Sammlung Fotomuseum Winterthur, Dauerleihgabe Sammlung Andreas Züst
2004-014-002
© 1987 The Peter Hujar Archive LLC
1934 (Trenton, US) – 1987 (New York, US)
Peter Hujar gilt als Chronist des New Yorker Undergrounds und der queeren Szene im Manhattan der 1960er- und 1970er-Jahre. Nach einem Studium an der School of Industrial Art nahm Hujar an einer Meisterklasse des Modefotografen Richard Avedon teil und begann auf dessen Empfehlung hin anschliessend für das Magazin Harper’s Bazaar zu arbeiten. Die technische Präzision der kommerziellen Studiofotografie findet sich auch in Hujars freien Arbeiten wieder, auf die er sich ab den späten 1960er-Jahren konzentrierte. Er porträtierte Künstler_innen, Schriftsteller_innen, Performer_innen und Drag Queens aus seinem Freund_innen- und Bekanntenkreis, darunter Andy Warhol, Susan Sontag und Fran Lebowitz, häufig in intimen und ruhigen Momenten. Einen Teil seiner Porträts veröffentlichte er 1976 zusammen mit Fotografien aus den Katakomben von Palermo und einem Vorwort von Susan Sontag unter dem Titel Portraits in Life and Death als Fotobuch. Die einfühlsamen und reduzierten Schwarz-Weiss-Aufnahmen des Fotografen, die heute in zahlreichen musealen Sammlungen vertreten sind, fanden zu seinen Lebzeiten jedoch nur wenig Beachtung. Hujar starb 1987 in New York an den Folgen einer AIDS-Erkrankung.