Heather Dewey-Hagborg, Stranger Visions, 2012–2013 und DNA Spoofing, 2013 10.04. – 03.05.2015 | Fotomuseum Winterthur

SITUATION #2

Sample 2, aus Stranger Visions, 2012-2013 © Heather Dewey-Hagborg

Heather Dewey-Hagborg befasst sich mit Fragen der genetischen Überwachung – und sie schlägt vor, darauf mit einem strategischen Verwischen von DNA-Spuren zu reagieren. Angesichts der Tatsache, dass Polizei und private Sicherheitsindustrien immer mehr genetische Informationen speichern und gleichzeitig die frei zugängliche Technologie der DNA-Analyse von einer wachsenden Anzahl Menschen in den Dienst genommen wird, zeigt die Künstlerin auf, wie einfach es geworden ist, DNA von fremden Menschen zu sammeln und daraus wahrscheinliche Abbilder zu schaffen. Dewey-Hagborgs Masken aus dem 3-D-Drucker sind eine Art postfotografische Porträts, unheimliche Faksimiles gebastelt aus frei herumliegendem Erbmaterial. Ihre Arbeit stellt virulente politische Fragen im Zusammenhang mit der Anwendung von forensischer DNA-Phänotypisierung und der Verlässlichkeit ihrer physischen Resultate. Wird es bald neue Gesetze zum Schutz der biologischen Privatsphäre geben?


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