Fotomuseum Winterthur | Führungen, Veranstaltungen | Sonntag, 27.03.2022, 15:00–16:00

Rundgang und Gespräch: Literatur, Transformationen und die Kraft des Übersetzens

Während eines Ausstellungsrundgangs diskutieren Antje Rávik Strubel, Autorin und Übersetzerin, und Gesa Schneider, Leiterin Literaturhaus Zürich, die Geschichte Orlandos. Der gleichnamige Roman von Virginia Woolf aus dem Jahr 1928 hat als eine der ersten Erzählungen Geschlechterrollen durcheinanderschüttelt und radikal hinterfragt. Im Fokus des Gesprächs stehen sowohl Queerness und das Aufbrechen von Geschlechtervorstellungen wie auch die Literatur, die Verbindungen zwischen Bild und Text und die Kraft des Übersetzens.

Antje Rávik Strubel vollendete zuerst eine Ausbildung zur Buchhändlerin, bevor sie an der Universität Potsdam und der New York University Literaturwissenschaften, Amerikanistik und Psychologie studierte. Heute lebt und arbeitet sie als Schriftstellerin in Potsdam. Für ihren Roman Blaue Frau hat sie den deutschen Buchpreis 2021 erhalten. Sie ist ausserdem profunde Kennerin des Werks von Virginia Woolf und hat zahlreiche ihrer Texte neu ins Deutsche übersetzt.

Gesa Schneider ist seit 2013 Leiterin des Literaturhaus Zürich. 2015 bis 2018 war sie Ko-Leiterin des Museum Strauhof. Nach ihrer Promotion über Kafka und Fotografie war sie von 2006 bis 2013 Projektleiterin bei Heller Enterprises und von 2008 bis 2013 Dozentin für Bildtheorie an der F+F Zürich.

Kosten: CHF 15.– (für Mitglieder und reduziert CHF 12.–)

Änderungen vorbehalten.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Orlando – Nach einem Roman von Virgina Woolf statt. Der Roman Orlando aus dem Jahr 1928 erzählt die Geschichte eines jungen adligen Menschen zur Zeit von Königin Elisabeth I., der – ohne je zu altern – Jahrhunderte lang lebte und dabei auf mysteriöse Weise imstande war, das Geschlecht zu wechseln. Im Jahr 1992 entwickelte die Filmemacherin Sally Potter eine mittlerweile zum Klassiker gewordene Adaption des Buches mit der Schauspielerin Tilda Swinton in der Hauptrolle. Die von Swinton entwickelte gleichnamige Ausstellung zeigt die Werke zeitgenössischer Kunstschaffender und Fotograf_innen, welche die zentralen Themen der Geschichte Orlandos aufgreifen – Geschlechterfluidität, die Idee eines grenzenlosen Bewusstseins und die Perspektive endlosen Lebens.

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